Uns liegt es am Herzen die körperlichen und die seelischen Veränderungsprozesse mit allen damit einher gehenden Fragen aufzufangen. Wir möchten einen Raum schaffen, in dem die Mädchen mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen im Zusammenhang mit diesen Veränderungsprozessen in Kontakt kommen.

Wir möchten sie ermutigen, ihren Körper zu erforschen, wahrzunehmen, zu verstehen und somit ihren eigenen persönlichen Umgang mit den Körperveränderungen zu finden. All das kann die Mädchen unterstützen, sich in ihrem Körper wohl und zuhause zu fühlen, sodass sie mit Selbst-Bewusstheit und Selbst-Liebe sehr gut für sich und ihren Körper sorgen können, auch in herausfordernden Zeiten.

Ebenso wichtig ist das gemeinsame spielerische Erforschen und Erfahren der eigenen Fähigkeiten, Gaben, Ressourcen und Grenzen. Wir möchten die Mädchen in ihren Sehnsüchten und Träumen bestärken. Genauso wie wir sie ermutigen möchten, gesellschaftliche Normen und Erwartungen zu hinterfragen. Dazu machen wir Übungen in der Gruppe, in Paaren, in der Selbstreflexion, in der Naturerfahrung und in der Begegnung mit den Pferden. Aber vor allem die Gruppenerfahrung birgt so viel Selbsterfahrungspotential.

Wir leiten die Mädchen behutsam dazu an, wie sie zum einen innerhalb der Gruppe gut kommunizieren und Konflikte meistern können, wie sie als Gruppe Absprachen machen können und Gruppenentscheidungen treffen können. Gleichzeitig ermutigen wir die Mädchen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, um für ihre eigenen Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen, womit sie sich wertvolle Kompetenzen erwirken können, die sie auf ihrem eigenen Weg in ihre Selbstbestimmung und in ihren ureigenen Ausdruck nachhaltig unterstützen werden.



J.W. von Goethe

“Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, verleih ihnen Flügel.“


Wir beginnen mit einem Kennenlerntreffen mit den Mädchen und den Eltern. Im Verlauf wird es einen zweiten Elternabend geben, sowie ein Patinnenvortreffen mit den Eltern und im nach hinein ein Nachtreffen für alle als Abschluss und als Abrundung.

Über sechs Monate verbringen wir 12 Tage mit den Mädchen, verteilt auf 2 Tagestreffen und drei Wochenenden, darunter die Ritualzeit als Höhepunkt der Initiationsreise.

Die Ritualzeit zusammen mit dem Feiern der Mädchen im Kreis der Gleichaltrigen, Patinnen und Eltern markiert den Abschied der Kindheit markant als Übergang ins Erwachsenwerden.

Die Wirkung dieser Tage wird jedoch noch lange nachwirken

Sechs gemeinsame Monate ...

Unsere Intention und Inhalte ...


VERTRAUENSRAUM – Wir bauen den Raum des Vertrauens sehr behutsam auf. Ein Raum, in dem sich jedes Mädchen, genauso wie es ist, willkommen fühlt, in dem es alles, was sie bewegt, ohne Scham aussprechen darf, in dem es mit all ihren Fragen angenommen ist.

SELBST-VERBINDUNG – Diese möchten wir in den Mädchen stärken, indem wir ihnen diese vorleben. Ebenso wie die Selbst-Annahme als wichtiger Schlüssel für die Selbst-Verbindung. Die innere Anbindung stärkt die Mädchen, die ersten Entscheidungen als junge Erwachsene im Einklang mit sich selbst gut zu meistern.

VIELFALT – Jede Frau im Team bringt spezielle Fähigkeiten und Herangehensweisen mit, die sie ausmachen. Nicht nur damit sondern auch über unsere unterschiedlichen Lebensstationen ergänzen wir uns sehr gut, wodurch die Mädchenverschiedenartige Anknüpfungspunkte und Vorbilder für ihre eigene Definition des Frauseins zur Verfügung haben.

NATUR UND NATÜRLICHKEIT – Die besondere und erprobte Magie des Projekthofs ist ein wichtiger Bestandteil für die Initiationsreise. Alles findet in der Natur statt, wir verpflegen uns selbst, machen Feuer und kümmern uns um die Tiere.

Unser Ansatz und Philosophie ...

Warum eine Initiationsreise für Mädchen ...?

Die Pubertät ist für Mädchen eine sehr bewegte Zeit, voller Höhen und Tiefen, Sehnsüchte und Unsicherheiten. Eine Zeit der Aufbrüche und der Neuorientierung. Der Körper verändert sich, manches davon sichtbar, ganz viel Unbekanntes ist vage zu spüren und kann sehr verwirrend sein. Durch diese körperlichen Reifeprozesse tauchen ganz neue und oft widersprüchliche Gefühle über das eigene Sein, den eigenen Körper und die eigene Identität auf. Das ist einerseits spannend und schön, und die Mädchen sind neugierig und voller Vorfreude auf neue Freiheiten und Aufgaben. Andererseits sind diese körperlichen und seelischen Veränderungen auch meistens gepaart mit Ungewissheit, Scham, Konflikten, dem Vergleichen mit Gleichaltrigen… Es ist gar nicht so leicht, mit einer guten Körperverbindung im Erwachsen-Sein anzukommen.

Doch wie können Eltern all das auffangen? Wie können sie unterstützen UND gleichzeitig loslassen?

Wir - Susanne, Silvana und Mira - möchten Mädchen im Alter von 13-15 Jahren und Eltern bei diesem Prozess begleiten und den Mädchen einen Rahmen bieten in dem sie sich in ihrem Da- Sein entfalten können. Diesen Rahmen bildet ein Kreis einer Frauengemeinschaft, der sowohl aus Gleichaltrigen sowie aus Patinnen und einem Team aus erwachsenen Frauen besteht, die diesen Übergang gemeistert haben und die Vielfalt der weiblichen Lebensstationen repräsentieren. Die Eltern, als wichtiger Bezugspunkt für die heranwachsenden Frauen, befinden sich im erweiterten Kreis, in dem sie auch selbst Unterstützung erhalten.



                     
       
       Einer der wichtigsten Meilensteine im Leben eines jeden Menschen…                                                                                                                   
                                                                          der Übergang ins „Erwachsen-Sein“.